Ob man ihn nun als Hackbraten, Wiegebraten, faschierter Braten, falscher Hase oder Heuchelhase bezeichnet – er schmeckt, und dies in allen denkbaren Varianten. Die Bezeichnungen falscher Hase bzw. Heuchelhase (heucheln wie vortäuschen) kommen vermutlich von den kupfernen oder irdenen Hasenpfannen und -brätern, in welchen Hackbraten in vergangenen Jahrhunderten gebacken wurde. Es war aber auch üblich, von Hand einen Hasen zu ›formieren‹ oder dem Hackbraten namens ›Falscher Hase‹ die Form eines Hasenrückens zu geben. Die Zubereitungsmöglichenkeiten und Varianten sind vielfältig. – Der Favorit in unserer Familie ist der ›Bunte Hackbraten‹, deftig gewürzt und mit leckerer Soße.

Die FEINE KÜCHE serviert diesmal den ›Bunten Hackbraten‹ mit einer deftigen Waldpilzsauce, gebratenen Champignons mit Speck und Zwiebel, sowie in Butter gerösteten kleinen Kartöffelchen.

1. Hackbraten : Schinkenspeck fein würfeln. Paprikaschoten entkernen, achteln und in feine Streifen schneiden. Peperoni entkernen, halbieren und in feinste Streifen schneiden. Die Köpfe der Champignons mit einem trockenen Tuch säubern, von den Champignons Stiele abschneiden (werden für die Soße benötigt), Köpfe in Würfel schneiden.

2. Zwiebel schälen und würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken. Restliche Champignons in Scheiben schneiden und beiseite stellen.

3. Die Butter in einem Topf auslassen, Schinkenspeck dazu geben und leicht anschwitzen. Das vorbereitete Gemüse, grüner Pfeffer sowie Majoran dazu geben und dünsten, bis die Zwiebelwürfelchen glasig sind.

4. Topf vom Herd ziehen und abkühlen lassen. Herd auf 240° (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Hackfleisch in eine Schüssel geben, Gemüse und Eier und dazu geben, mit Senf, Salz und Pfeffer herzhaft würzen. Semmelmehl darüber streuen und die Hackfleisch-Gemüse-Masse gut verkneten.

5. In einem Bräter den Bratenfond füllen. Auf nasser Arbeitsfläche mit feuchten Händen zwei Hackbraten formen. Die Hackbraten in den Bräter legen und im Rohr 50 Minuten braten.

6. Braten aus dem Bräter nehmen, in Alufolie wickeln und warm halten. – Man erhält ca. 150 ml Hachbratenjus. Die Hackbratengöße entspricht je 2 Scheiben Hackbraten pro Person

1. Die Pilze in dem Bratenfond oder Waldpilzfond eine halbe Stunde einweichen.

2. Speck und Zwiebel würfeln. In einer Kasserolle die Butter auslassen un den Speckdarin leicht anbraten. Zwiebelwürfel dazu geben und glasig dünsten. Tomatenmark unterrühren und etwa noch eine Minute leicht anrösten. Mit dem Rotwein ablöschen und fast vollständig reduzieren.

3. Die Pilze mit der Einweichflüssigkeut zugeben, mit dem Hackbrtaenjus auffüllen, die zhymanzweige (vorab zusammenbinden) und das Lorbeerblatt einlegen und 15 Minuten zugedeckt leicht köcheln.

4. Lorbeer und Thymian entfernen. Evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss mit etwas in kalten Wasser angerührtem Stärkemehl oder mit einer Scheibe Mehlbutter (beurre manie) leicht binden.

1. Champignons mit einem weichen Tuch sauber abwischen und in Scheiben schneiden.

2. Den Speck in Scheiben und dann in Streifchen schneiden. In einer Pfanne den Speck knusprig ausbraten. Die gewürfelte Zwiebel dazu geben und glasig werden lassen.

3. Die geschnittenden Champignons und den Majoran dazu geben und unter wenden bei mittlere Hitze golden braten. Zum Schluss die gehackte Petersilie unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

1. Ca. 20 sehr kleine Kartöffelchen (Drillinge) mit der dünnen Pelle in kochendem Wasser mit einer Prise Kümmel halb gar kochen. Wasser abgießen und Kartoffeln abdämpfen.

2. In einer großen Pfanne einen Esslöffel Butter auslassen und bei sehr milder Hitze die Kartöffelchen langsam braun braten.

Wie im Bild unten zu sehen anrichten.

TIPP:

Der Hacbraten schmeckt kalt toll in einem warmen, ksprigen Brötchen mit Senf oder Remoulade und dazu kleinen Essiggürkchen.