Die italienische Salsciccia
Eine der unbestrittenen Königinnen des Grillens ist sie: diese Wurst ! Mit ihrem Geschmack, ihren Eigenschaften und ihrer Konsistenz gehört die Salsiccia zu den Gerichten, die sich am besten für den Grill eignen.
Aber keinesweg nicht nur ! Die salsiccia ist ein Universalgenie ! – Sie ist fast für jedes deftige Essen geeignet, zum einen einfach gegrillt mit einer Scheibe
gerösteten Knoblauch-Ciabatta, oder aber in mit herzhafter Tomaten-Salsciccia-Sauce zu Pasta, in einem Risotto, auch gebraten mit frischen, knackigen Salat, in oder mit einem deftigen
Linseneintopf. Die Anwendungsmöglichkeiten der Salsiccia sind fast unerschöpflich.
Die in Italien seit jeher weit verbreitete Wurst abgeleitet von ›sale‹ (Salz) und ›ciccia‹ (Fleisch) ist ein grobkörnige Rohwurst, das viele frische sehr unterschiedlich gewürzte Sorten umfasst, was vor allem auf die territoriale Besonderheit und die lokalen Traditionen zurückzuführen ist. Für die Zubereitung der Salsiccia wird typischerweise ein Naturdarm vom Schwein oder vom Hammel benutzt. Dieser wird sowohl mit magerem (z. B. Schulter) als auch mit fettem (z. B. Bauch) gehacktem und kräftig gesalzenem Fleisch gefüllt. Der Fleischmasse werden meist Wein (vor allem Rotwein) und Gewürze zugegeben. Die Rezepturen variieren allerdings je nach Region, gewürzt wird zum Beispiel mit Knoblauch, Pfeffer, Fenchel, Koriander, Paprika, Muskatnuss und Zucker.
Ganz persönlich finde ich die Salsiccia toscana con Chianti e
finocchietto, die toscanische Salsiccia mit Chianti und Fenchel am
leckersten. Aber, wie so oft, ist dies persönliche Geschmackssache.
Woher aber stammt die Wurst?
Zur Herkunft der Salsiccia hat man in Italien, natürlich regional bedingt, unterschiedliche Auffassungen. Kein Wunder, den jede Region möchte gern von sich sagen: Wir sind jene, die diese Wurst als Erste kreiert haben ! – Eine Auffassung besagt, das die lombardische Königin Theudelinde (ca. 570 bis ca. 627) das von ihr erfundene Rezept den Bürgern von Monza schenkte. Noch weiter zurück geht die Geschichte aus der heutigen Region Basilikata, von wo aus Sklaven die Wurst ins antike Rom gebracht haben sollen. Basilikata hieß damals Lucania – und die Salsiccia entsprechend Lucanica. Tatsächlich wird bereits in den Schriften von Cicero und Marcus Terrentius Varro eine Wurst namens Lucanica erwähnt, die der heutigen Salsiccia stark ähnelt.
Aber letztlich ist es Wurscht, wer der oder die ›Erfinder‹ der Salsiccia waren. – Sie schmeckt fantastisch gut, und das ist, was zählt!
1. Salsiccia al finocchio su insalata con salsa di pomodoro piccante
Fenchel-Salsiccia auf Salat mit scharfer Tomatensalsa
Single-essen • Für eine person
Zutaten Salat & Btatwurst
3 |
Salsiccie à 60 g |
1 TL |
Butterschmalz zum Braten |
½ |
Fenchelknolle (klein, 300 g) |
Salz |
|
Pfeffer aus der Mühle | |
½ TL |
Dijon-Senf |
½ EL |
Aceto Balsamico di Modena |
1½ EL |
Apfelbalsam |
1¼ EL |
mildes Olivenöl |
¼ |
rote Zwiebel |
½ |
Apfel |
½ Bund |
glatte Petersilie |
Zubereitung Salat & Btatwurst
1. Fenchel putzen, halbieren, Strunk keilförmig herausschneiden. Fenchel in sehr dünne Scheiben schneiden und salzen.
2. Senf, Essig und Apfelbalsam verrühren. Öl in feinem Strahl dazugießen und unterschlagen. Vinaigrette mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Zwiebel schälen, vierteln und in feine Streifen schneiden. Petersilie grob hacken. Apfel entkernen und in Streifen schneiden.
4. Den gesalzenen Fenchel in ein Sieb geben, abspülen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Alle Salatzutaten mit der Salatsauce mischen. Ca. 15 Minuten durchziehen lassen.
5. Bei den Würsten die Pelle rundum leich anpieken und in einer Pfanne in wenig Fett bei mittlerer Hitze unter Wenden etwa 10 Minuten langsam braun braten.
Zutaten für die scharfe salsa
1 |
Tomate oder 2 kleine Tomaten |
½ |
sehr kleine Zwiebel oder Schalotte |
1 |
sehr kleine Knoblauchzehe |
2 TL |
Tomatenmark |
1 TL | fruchtiger Tomatenketchup |
1 TL |
Sambal Oeleg |
1 TL |
Zitronensaft |
1 Prise |
Salz |
1 Prise |
Zucker |
Zubereitung der scharfern salsa
1. Die Tomate(n) kurz in kochendem Wasser abrühen, Haut abziehen, entkernen und sehr fein würfeln. Die Schalotte schälen und sehr fein würfeln. Knoblauchzehe schälen und sehr fein hacken.
2. Alle diese drei Zutaten mit den restlichen vermischen, mit Zitronensaft und Salz abschmecken und mind. 1 Stunde durchziehen lassen.
2.Maccheroni con sugo salsiccia al finocchio
Maccheroni mit Salsiccia-sauce von toscanischer Fenchel-Salsiccia
Single-Essen • Für eine Person
Zutaten
2 | Toskanische Salsicce mit Fenchel |
100 g | Maccheroni |
150 ml | Tomatengrundsauce * |
1 | kleine Zwiebel |
1 | Knoblauchzehe |
1 | frisches Lorbeerblatt |
1 Prise | Zucker |
schwarzer Pfeffer aus der Mühle | |
Pecorino nach Gusto |
* Für die Tomatengrundsauce folgendes Rezept verwenden:
Zubereitung
1. Von den Salsiccie die Pelle abziehen, das Brät zerpflücken und in eine erhitzte Pfanne geben.
2. Die Wurst ausbraten, fein gewürftelte Zwiebel und gehackten Knoblauch, sowie das frische Lorbeerblatt zufügen, alles unterrühren und noch etwa 1 Minute mitbraten.
Reichlich Wasser in einem Topf zum kochen brigen, salzen, die Maccheronie zufügen und nach Anweisung al dente kochen. Nudeln angießen.
3. Die Tomatensauce unterrühren und etwa 5 Minuten offen köcheln lassen. Sollte die Sugo zu dick werden, etwas kochendes Nudelwasser zufügen.
Nicht salzen ! - Die Salsiccia, ist, wie der Name schon sagt, sehr salzig !
4. Die nassen, frisch gekochten Maccheronie in die Pfanne zu der Salsiccia-Sauce geben.
5. Maccheronie und Sugo gute durcheinander mengen und noch etwa eine halbe Minute eritzen.
6. Inzwischen Pecorino fisch reiben und zum Anrichten bereit stellen.
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