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Mein Weihnachts-Gänsebraten

Foto: Wikipedia GNU Free Documentation License © Jörg Schulz - Eine Herde Emdener Gänse mit einer gescheckten Pommerngans
Foto: Wikipedia GNU Free Documentation License © Jörg Schulz - Eine Herde Emdener Gänse mit einer gescheckten Pommerngans

Beim Angriff der Senonen auf die Stadt Rom im Jahr 390 v. Chr. sollen die Gänse der Stadt Alarm geschlagen haben, so dass Marcus Manlius Capitolinus die nötigen Verteidigungsmaßnahmen einleiten konnte. Seither genossen die Gänse bei den Römern besondere Verehrung (die Heilige Gänse der Juno). So fiel, als die frühen Christen eine symbolische Verehrung in Form einer Speise für das Gotteskind gesucht haben, die Wahl sofort auf die Gans.

 

Der Ursprung dieses Gänsebratens geht auf die Martinsgans zurück, die oft am Gedenktag des hl. Martin, noch vor Beginn des Advents gegessen wurde. Der Advent hatte früher den Charakter einer Fastenzeit. Mit der Christmette endete diese, und so wurde eine Gans als Festtagsbraten zubereitet.

Ursprünglich wurde der Gänsebraten im Mittelalter neben dem Martinstag auch zu Michaelis am 29. September gegessen. Das traditionelle Weihnachtsessen war seit dem Mittelalter das »Mettenmahl« oder die »Mettensau«. Dieses Festtagsessen war ein Schweinebraten, der am 25. Dezember verspeist wurde. Die einfachen Leute und Bauern konnten sich als Festspeise nur Blut- und Leberwürste leisten, die »Mettenwürste«, »Weihnachtssau« oder »Weihnachter« genannt wurden. Ein Teil dieses Essens wurde zusammen mit Gebild- und Kletzenbroten für die im Vorjahr Verstorbenen aufgehoben und den Armen geschenkt.

Mit wachsendem Wohlstand während der Industrialisierung wurde schließlich das »Mettenmahl« von dem weitaus festlicheren Gänsebraten abgelöst, dennoch werden bis in die Gegenwart traditionell in vielen Familien Würste oder Schweinebraten als Weihnachtsessen verspeist.


Gänsebraten – in Teilstücken von Brust und Keule zum knusprig bräunen im Ofen
Gänsebraten – in Teilstücken von Brust und Keule zum knusprig bräunen im Ofen

Mein Weihnachts-Gänsebraten

rezept für 8 – 10 personen

 

Eine Gans braten ist einfach und kein Problem. Kann jeder auch ohne Kocherfahrung – nur geduld ist gefragt.

Was ist aber, wenn 6 - 8 Personem am Festessen teilnehmen und der eine Gänsebrust oder der andere Gänsekeule bevorzugt ? - Darum wird bei uns Gans immer mit Teilstücken, d. h. mit Brust und Keulen gebraten. So kann jedem gerecht werden, denn gerade an solch einem besondem Tag wie Weihnachten, möchte man jedem doch vollauf zufrieden und glücklich beim Festbraten sehen.

Entsprechend der Personenanzahl sind nur die Anteile der Gans zu verändern – alle weiteren Zutaten können gleich bleiben.

 


Zutaten für den gänsebraten

3

Gänsebrüste aus dem Kreis Dithmarschen (tiefgefroren)

 4

Gänsekeulen aus dem Kreis Dithmarschen (tiefgefroren)

  Salz
800 ml

Gänsefond

3

Äpfel (geviertelt)

3

milllere Zwiebeln(geviertelt)

3

Stängel Beifuß

Zbereitung

 

1. Für den Gänsebraten: Gänsebrust und Keulen 24 Stunden in einem kühlen Raum langsam auftauen.

 

 

2. Backofen auf 150 ° C Unter/Oberhitze aufheizen. Brust und Keulen rundum mit Salz einreiben. In die Bräterpfanne des Backofens etwa einen cm hoch kochendes Wasser füllen. Brust und Keulen mit der Hautseite nach unten hineinlegen, Beifußstängel einlegen und auf der mittleren Schiene des Backofens 1,5 Stunden dünsten, damit sich das Fett lockert und die Gänseteile gut ausbraten können.

 

 

3. Nach dieser Zeit Brust und Keulen wenden, so dass die Hautseite oben liegt, Apfel und Zwiebel um alles verteilen und sanft 4,5 – 5 Stunden braten. Öfters das Fett abschöpfen und den Braten übergießen, damit er nicht zu schnell bräunt. Dabei Immer wieder etwas Gänsefond zugießen. Auch ab und zu mit einer Gabel leicht in die Haut stechen, damit alles Gänsefett unter der Haut gut austreten kann.

 

 

 

4. Zum Schluss mit kaltem Salzwasser bepinseln und bräunen. – Sauce passieren, entfetten, reduzieren und mit im kalten Wasser angerührten Stärkemehl binden.

 



Gänsekeule, Grüner Kloß, Apfelrotkohl, glacierter Apfel mit Preiselbeeeren
Gänsekeule, Grüner Kloß, Apfelrotkohl, glacierter Apfel mit Preiselbeeeren

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